Kurzportrait
Die Atlaszeder

Die Atlaszeder zeichnet sich durch ein geringes Invasionspotenzial und hohe Mischungsfähigkeit aus. Sie ist sehr anpassungsfähig im Hinblick auf Standort und Klima. Die Baumart erreicht eine hohe Gesamtwuchsleistung und ist für die Wertholzproduktion gut geeignet.

eine große Atlaszeder mit zerfurchter Rinde in die Krone fotografiert

Atlaszeder im Mittleren Atlas (Foto: M. Seho)
Die Atlaszeder ist eine Halbschattbaumart, die sich durch ein geringes Invasionspotenzial und hohe Mischungsfähigkeit auszeichnet. Sie kommt auf kalkhaltigen und silikatischen Böden vor, für ein optimales Wachstum sind silikatische Böden besser geeignet. Bei ausreichender Tiefgründigkeit des Bodens und genügender Niederschlagsmenge kann der Anbau auf karbonatischen Böden vorgenommen werden. Die durchschnittliche Jahrestemperatur im Hauptverbreitungsgebiet beträgt 7,5 bis 15 °C. Die kältesten Monatsmittelwerte können -1 °C bis -8 °C betragen. Das Vorkommen der Atlaszeder erstreckt sich über mehrere Höhenstufen mit unterschiedlichen Niederschlagsmengen (Minimum 500 mm, Optimum 900 mm), die vor allem in den Wintermonaten fallen.

Sie gilt als dürre- und kälteresistenter als andere mediterrane Baumarten.

Allgemeines

Name wissenschaftlich:

Cedrus atlantica (Endl.) Manetti ex Carrière

Name deutsch:

Atlaszeder

Familie:

Kieferngewächse (Pinaceae)

Natürliches Verbreitungsgebiet

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Atlaszeder ist zersplittert und beschränkt sich auf die nordafrikanischen Bergregionen Marokkos und Algeriens.

In Marokko sind das die Regionen Rif, Mittlerer Atlas sowie Hoher Atlas. Die Waldfläche für die Atlaszeder umfasst derzeit rund 140.000 ha, die auf teilweise stark degradierten Standorten stocken. Sie kommt in der mediterranen subhumiden Höhenstufe des kontinentalen Mittleren und Hohen Atlas (700-1.000 mm) vor. Ihr Optimum hat die Atlaszeder in Plateaulagen des Mittleren Atlas in Höhen von 1.600 bis 2.200 m. Die Niederschläge sind dort relativ hoch bei 900-1.500 mm. Vom Mittleren Atlas (Azrou) lösen sich die Bestände gegen Osten immer weiter auf und nur die höchsten und niederschlagsreichsten Gebirge werden besiedelt.

In Algerien werden der Tell-Atlas und der Sahara-Atlas besiedelt. Dabei wird die mediterrane semiaride Höhenstufe mit jährlich 500 bis 700 mm Niederschlag (Sahara-Atlas) besiedelt. Herkünfte aus dem Sahara-Atlas gelten als besonders trockentolerant. Wegen ihres wertvollen Holzes wurde die Atlaszeder in Algerien stark übernutzt und kommt jetzt nur noch auf einer Fläche von rund 14.000 ha vor.

In Europa wurde die Atlas-Zeder in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Zier- und Parkbaum eingeführt.

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