Dr. Joachim Hamberger während seines Vortrags (Foto: LWF)
Wie aktuell dieses Thema ist, zeigt die große Zahl von ca. 420 Teilnehmern, die gekommen waren, um neueste Ergebnisse aus der Forschung und Anpassungsstrategien zu erfahren, wie sie ihre Wälder im Klimawandel fitmachen können. Wissenschaftler stellten aktuelle Erkenntnisse, Lösungsansätze und Praxishilfen vor. Waldbesitzende, Fachleute und Politik konnten sich über Auswege aus der Klimakrise austauschen. Moderiert wurde der Kongress von Regina Wallner (BR).
Hubertus Wörner, Leiter der Bayerischen Forstverwaltung, betonte, dass es auf Grund der extremen Trockenschäden in Nordbayern notwendig sei, gemeinsam praxisgerechte und rasche Lösungen zu finden.
Vertreter aller Waldbesitzarten berichteten von ihren Anpassungsstrategien zum klimagerechten Waldumbau und diskutierten die Herausforderungen und Chancen für die Beratung und Förderung von Waldbesitzenden. Praxisanbauversuche stellen ein wichtiges Instrument dar, um dringend benötigte Erfahrungen zu sammeln. Die Förderung des Waldumbaus in Bayern sollte auf weiterhin hohem Niveau beibehalten werden, um Anreize für Waldbesitzende zu schaffen.
Wissenschaftler von LWF, AWG und BaySF arbeiten mit Hochdruck an Lösungen und stellten ihre bestehenden Erkenntnisse, Lösungsansätze und Praxishilfen vor.
Klares Ziel ist es, Mischwälder mit mindestens vier Baumarten zu begründen oder Naturverjüngung durch klimastabile Arten anzureichern. Dies ist notwendig, um klimaresiliente Wälder zu schaffen und dauerhaft alle Funktionen der Wälder in Bayern zu erhalten.
Dr. Joachim Hamberger, Leiter des AWG stellte die neuen, erweiterten Herkunfts- und Verwendungsempfehlungen vor. Diese erlauben ein deutlich breiteres Herkunftsspektrum. Daneben präsentierte er Forschungsergebnisse des AWG, auf deren Grundlage Verwendungsempfehlungen für neun neue Baumarten, wie z.B. Elsbeere, Feldahorn, Flatterulme, Speierling, Baumhasel, Atlas- und Libanonzeder beruhen.