Pressemitteilung
Eva Mayr-Stihl-Stiftung will Arbeit des AWG unterstützen

Teisendorf: Die Eva Mayr-Stihl Stiftung in Waiblingen zählt zu den großen gemeinnützigen Stiftungen in Deutschland. Einer ihrer Förderschwerpunkte ist der Bereich Wissenschaft und Forschung in dem die Nachhaltigkeitsforschung sowie die Forstwissenschaften zu den wichtigsten Fachgebieten zählen.


So wurde vor Kurzem an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg eine Stiftungsprofessur für Forstgenetik eingerichtet. Diese soll die genetischen Grundlagen für die Anpassungsfähigkeit von Wäldern erforschen und damit helfen, die Wälder für den Klimawandel fit zu machen.

Drei Männer und ein Hund stehen in einem Garten und unterhalten sich, im Hintergrund ein Haus

Im Garten des AWG - vlnr: Dr. Joachim Hamberger, Alexander Burghartswieser, und Robert Mayr
Foto: M. Konnert

Forstgenetik für klimafitte Wälder

drei Männer stehen in einem Gang, rechts und links sind rote Kästen in deckenhohen Regalen
Ein ähnliches Thema, nur stärker praxisorientiert, beschäftigt seit vielen Jahren das Bayerische Amt für Waldgenetik (AWG) in Teisendorf.
Es war daher kein Zufall, dass Stifter Robert Mayr und Alexander Burghartswieser, Geschäftsführer der Stiftung vor Kurzem am AWG in Teisendorf zu Besuch waren. Amtsleiter Dr. Joachim Hamberger stellte seinen Gästen bei einem Rundgang durch die Einrichtung die verschiedenen Aufgaben des AWG vor.

In der Genbank des AWG (Foto M. Konnert)
drei Männer und eine Frau stehen in einem Laborraum und unterhalten sich
Dazu gehören neben der Herkunftsforschung und der Wahl der passenden Herkünfte und Baumarten im Klimawandel auch das Samenplantagenprogramm zur Sicherung der Versorgung mit hochwertigem Vermehrungsgut, die forstliche Saatgutprüfung, die forstliche Genbank zur langfristigen Lagerung von Saatgut, die genetischen Labore, in denen die Erbanlagen der Waldbäume erforscht werden und die Landesstelle nach dem Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG), die die gesetzlichen Vorgaben umsetzt.

Im Labor des AWG (Foto M. Konnert)

Keine Gentechnik im Wald

Die Suche nach Erbanlagen, die für die Trockentoleranz der Bäume wichtig sein könnten, ist ein Bereich, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hamberger nannte hier Gene, die für eine schnellere Schließung der Spaltöffnungen an der Unterseite der Blätter verantwortlich sein könnten. Die Suche dazu ist erst am Anfang, ein Erfolg könnte von großer Bedeutung für die forstliche Praxis sein. „Wir kümmern uns um die Waldherkunft und schaffen Waldzukunft“, brachte Dr. Joachim Hamberger das Leitbild des AWG auf den Punkt.

Im Anschluss hatten die Gäste noch viele Fragen, vor allem auch, ob am AWG und im Forst überhaupt Gentechnik eine Rolle spielt. Beides konnte der Leiter des AWG klar verneinen. Es gelte die natürliche Vielfalt der Erbanalgen zu erforschen, zu erhalten und zu nutzen und nicht die Erbanlagen zu verändern. Das Einbringen gentechnisch veränderter Bäume in den Forst ist in Deutschland im Übrigen auch nicht erlaubt.

Stifter Robert Mayr sicherte zu, dass die Eva Mayr-Stihl Stiftung die sehr wichtige Arbeit des AWG unterstützen möchte. Konkrete Projektvorschläge zur Kooperation sollen erarbeitet werden. - kon