Die Wahl der geeigneten Baumart hat langfristige Folgen für die Stabilität der Wälder. Daher ist es besonders wichtig, dass im Rahmen von Herkunftsversuchen verlässliche Aussagen gewonnen werden, welche Baumarten und vor allem welche Herkünfte auf welchem Standort am besten wachsen. Die genetische Ausstattung, wie Struktur, Vielfalt und Diversität der empfohlenen Herkünfte muss deshalb bekannt sein.
Die Wahrnehmung hoheitlicher Tätigkeiten im Rahmen der Landesstelle garantiert die erfolgreiche Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis.
Teisendorf/Lilling: Seit Jahren setzt das Eschentriebsterben der Esche in Deutschland und Europa massiv zu. Doch es gibt Hoffnung: Das AWG hat einen Nachkommenschaftsversuch angelegt, der mittelfristig in eine Samenplantage überführt werden soll. Ziel ist es, resistente Eschen zu identifizieren und langfristig deren genetische Vielfalt zu sichern. Mehr
Um die ökologisch wichtige heimische Baumart Esche langfristig zu erhalten, ist es notwendig, widerstandsfähige Eschen zu erhalten und zu vermehren. Wissenschaftliche Studien in Europa und Bayern zeigen, dass eine Widerstandsfähigkeit bei bestimmten Eschen vorhanden ist und diese neben guter Vitalität auch gutes Wachstum zeigen. Mehr
Im Verbundprojekt sensFORclim wurde auf verschiedenen Böden und klimatischen Standorten nach Buchen mit erhöhter Trockenheitsresistenz gesucht. Forschende aus vier Bundesländern haben ein Verfahren entwickelt, das die Bewertung von Saatguterntebeständen verbessert und dabei die Kriterien Genetik, Trockenheitsresistenz und Stressphysiologie mit einbezieht. Mehr
Die Langzeitforschung am Themenkomplex ''Klimasensitivität forstlicher Genressourcen heimischer Baumarten" gehört zu den zukunftsweisenden Hauptaufgaben des AWG. Im Fokus stehen die heimischen Baumarten Vogelkirsche, Weißtanne, Waldkiefer und Winterlinde, die untersucht und ihre Anpassungsfähigkeit bei sich rasch ändernden Umweltbedingungen bewertet werden Mehr
Neben bereits etablierten nicht heimischen Baumarten wie Douglasie, Küstentanne, Japanlärche oder Roteiche rücken zunehmend auch andere Arten in den Fokus. Zu diesen zählt die Orientbuche (Fagus orientalis Lipsky), die mit einer höheren Trockentoleranz als die verwandte Rotbuche (Fagus sylvatica L.) bei sonst vergleichbaren Eigenschaften besticht. Mehr
Im gemeinsamen Vorhaben von LFU und AWG sollen Schutzmaßnahmen für Vorkommen der Mehlbeere (Sorbus aria) in Bayern erarbeitet werden. Genetische Untersuchungen sollen klären, ob endemische Arten genetisch eigenständig sind und ob sich Sorbus aria mit diesen Arten rückkreuzt, was eine Bedrohung für die endemische Mehlbeerenflora darstellen könnte. Mehr
Mit zunehmenden Dürreschäden stellt sich die Frage nach klimaplastischen Baumarten und Herkünften. Bei steigenden Temperaturen und abnehmenden Sommerniederschlägen gewinnen die Eichenarten an Bedeutung. Als Entscheidungsgrundlage für einen Baumartenwechsel ist die Kenntnis über das Anpassungspotential mit Hilfe klimaplastischer Herkünfte unabdingbar. Mehr
Die Trockenschäden bei Buche haben gezeigt, dass es keine Baumart gibt, die als Ersatzbaumart auf allen Standorten genutzt werden kann. Bei zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden wird es zu einer Verschiebung von Konkurrenzbedingungen kommen und der Anteil der geeigneten Standorte für wärmeliebende Eichenarten wird größer. Neben den heimischen Eicharten werden auch mediterrane Eichenarten diskutiert, die als Alternativen die Baumartenpalette erweitern könnten. Mehr