Forstgenetik für Bayerns Wälder

Dienstgebäude des Bayerischen Amts für Waldgenetik

Nachhaltige Waldbewirtschaftung hat das Ziel, die Biodiversität im Wald auf allen Ebenen zu erhalten.

Unsere Aufgaben

  • Angewandte forstgenetische Forschung
  • Herkunftsforschung
  • Erhaltung forstlicher Genressourcen

Die Wahl der geeigneten Baumart hat langfristige Folgen für die Stabilität der Wälder. Daher ist es besonders wichtig, dass im Rahmen von Herkunftsversuchen verlässliche Aussagen gewonnen werden, welche Baumarten und vor allem welche Herkünfte auf welchem Standort am besten wachsen. Die genetische Ausstattung, wie Struktur, Vielfalt und Diversität der empfohlenen Herkünfte muss deshalb bekannt sein.

Die Wahrnehmung hoheitlicher Tätigkeiten im Rahmen der Landesstelle garantiert die erfolgreiche Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis.

Aktuelles

Tagung im Congress Centrum Würzburg
Wälder im Trockenstress - Wege aus der Krise?

PM 7_Trockentagung Würzburg

(16.März.2023) Würzburg - Nordbayerns Wälder leiden seit mehreren Jahren unter extremer Hitze und Trockenheit, weshalb es Staatsministerin Michaela Kaniber ein Anliegen war, in einem Fachkongress der Forstverwaltung für alle Waldbesitzarten praxisgerechte Lösungsansätze aufzuzeigen. Wie aktuell dieses Thema ist, zeigt die große Zahl von 420 Teilnehmern.  Mehr

Pressemitteilung
AWG macht Bayerns Wälder fit für die Zukunft

PM 6_Libanonzeder_Zapfen_Seho

(7. März 2023) Teisendorf – Das Bayerische Amt für Waldgenetik in Teisendorf (AWG) kümmert sich um die Versorgung mit hochwertigem und herkunftssicherem Saatgut für die Wälder Bayerns. Dazu hat das schlagkräftige Team des AWG 2022 einiges geleistet. Für Waldministerin Michaela Kaniber spielt das AWG eine zentrale Rolle für die Zukunft der bayerischen Wälder.  Mehr

Pressemitteilung
Geballte Waldkompetenz Süd-Ost-Bayerns trifft sich

10 Männer, eine Frau und ein Hund an der Hausecke eines blauen Hauses

(25. Januar 2023) Teisendorf – Im Raum Süd-Ost-Bayern mit den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein sowie den in Österreich liegenden bayerischen Saalforsten findet sich eine - wohl deutschlandweit einmalige – Bündelung von Waldkompetenz. Dr. Joachim Hamberger durfte Vertreter verschiedener Organisationen zu einem Gipfeltreffen Forst Süd-Ost in Teisendorf begrüßen.  Mehr

Pressemitteilung
Passende Bäume für den Zukunftswald

grüne Zapfen der Weißtanne aus der Samenplantage Laufen

(24. Januar 2023) Teisendorf – In Zeiten des Klimawandels haben viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer eine zentrale Frage: Welche Bäume soll ich in meinem Wald pflanzen? Mit den neuen Herkunfts- und Verwendungsempfehlungen (HuV) liefert das Bayerische Amt für Waldgenetik eine Antwort auf diese Frage. Die neuen Empfehlungen zeigen, welche Baumarten und Herkünfte in Zukunft bei uns wachsen können.   Mehr

Projekte zur Anpassungsfähigkeit

sensFORbeech
Klimasensitivität forstlicher Genressourcen der Buche in Bayern

sensFORbeech_Buchenkronen

Im Projekt „sensFORclim“ wurden deutliche Trochenschäden an Buchenbeständen gesichtet. In deren Nachbarschaft finden sich aber auch vitale Individuen. Im Projekt „sensFORbeech“ wird die aktuelle Situation der Buche infolge des Klimawandels untersucht, wobei trocken-geschädigte Buchenbestände insbesondere im Fränkischen Raum in den Fokus der Forschung rücken.  Mehr

sensFORclim
Klimasensitivität von Forstgenressourcen in Deutschland

sensFORclim_Grafik

Die Reaktion von Erntebeständen auf Klimaextreme ist bisher kaum untersucht worden. Bis heute sind in Deutschland die Standortseigenschaften der Erntebestände im Hinblick auf klimarelevante bodenphysikalische Parameter meist unbekannt. In der Forstpraxis werden jedoch gerade besonders tolerante Herkünfte diskutiert und nachgefragt. Im Rahmen des Projektes wird untersucht, ob es unter den heimischen Herkünften besonders klimatolerante Lokalanpassungen gibt.  Mehr

AcCarTi
Überarbeitung von Herkunftsempfehlungen und -gebieten sowie Verbesserung der Erntebasis für die Baumarten Spitzahorn, Hainbuche und Sommerlinde auf genetischer Grundlage

Hainbuchenstamm im Waldbestand

Durch Trockenheit und die Ausbreitung von Schadorganismen zeigen viele Baumarten Schäden auf, die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher. Spitzahorn, Hainbuche oder Sommerlinde haben bisher eine untergeordnete Rolle gespielt oder wurden als dienende Baumarten genutzt, weshalb deren Anpassungspotential nicht detaillierter untersucht worden war.   Mehr

Projekte zum Eschentriebsterben

EpiFrax
Erfassung epigenetischer Muster zur Bewertung des Resistenzpotentials der Esche gegenüber dem Eschentriebsterben

EpiFrax_Klimakammer_Göttingen_quer

Durch die rasante Ausbreitung des Eschentriebsterbens ist das Fortbestehen vieler Eschenbestände unsicher. Studien, die sich mit epigenetischen Mechanismen befassen, haben ein großes Potenzial, um die Anpassungen von Bäumen an verschiedene biotische und abiotische Bedingungen besser verstehen zu können. Die Epigenetik befasst sich damit, wie die Funktion der Gene durch Umwelteinflüsse verändert wird.   Mehr

FraxVir
Detektion, Charakterisierung und Analysen zum Auftreten von Virosen und dem Eschentriebsterben in Sonderbeständen von Fraxinus excelsior – eine Ergänzungsstudie zum Demonstrationsprojekt FraxForFuture

FraxVir_Eschen

Obwohl die genetische Ausstattung von resistenten Eschen gegen den Erreger des Eschentriebsterbens intensiv erforscht wird, wird die genetische Basis in Bezug auf Viren im Projekt FraxForFuture nicht berücksichtigt. Die besondere Rolle von Virusinfektionen aufzudecken, ist daher das Hauptziel der ergänzenden Studie mit dem Namen "FraxVir".  Mehr

FraxGen
Auswahl, Charakterisierung, Erhalt vitaler Plusbäume und deren Nachkommenschaften sowie Anwendung von Resistenzmarkern

gesunde Eschenkrone mit Belaubung

Der Verlust der Esche aus der ohnehin beschränkten Palette einheimischer Waldbaumarten würde die künftige Risikostreuung in der Waldbewirtschaftung zusätzlich einschränken und wäre bei unvermindert schwerem Verlauf mit einem weitgehenden Verlust der auf die Esche spezialisierten Arten- und Lebensgemeinschaften verbunden.   Mehr

Projekte zu geeigneten Herkünften

QPFC
Bewertung der Anbaueignung von Herkünften der drei mediterranen Eichenarten Flaumeiche, Ungarische Eiche und Zerreiche in Süddeutschland

Vorkommen Flaumeiche_Grafik

Die Trockenschäden bei Buche haben gezeigt, dass es keine Baumart gibt, die als Ersatzbaumart auf allen Standorten genutzt werden kann. Bei zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden wird es zu einer Verschiebung von Konkurrenzbedingungen kommen und der Anteil der geeigneten Standorte für wärmeliebende Eichenarten wird größer. Neben den heimischen Eicharten werden auch mediterrane Eichenarten diskutiert, die als Alternativen die Baumartenpalette erweitern könnten.   Mehr

TransFi
Etablierung eines Transferversuchs mit regionalen Fichtenprovenienzen als Grundlage für die genetische Langzeitbeobachtung im Bayerischen Wald

TransFi_Drähberger Hänge

Der Klimawandel führt zu einer deutlichen Verschiebung des Anbaugebiets der Fichte. Im Nationalpark Bayerischer Wald stellt sich die Frage, wie angepasste Hochlagenherkünfte in Zukunft auf wärmere Klimabedingungen reagieren werden. Durch den Borkenkäferbefall sind autochthone Herkünfte zusätzlich gefährdet.   Mehr