Die Wahl der geeigneten Baumart hat langfristige Folgen für die Stabilität der Wälder. Daher ist es besonders wichtig, dass im Rahmen von Herkunftsversuchen verlässliche Aussagen gewonnen werden, welche Baumarten und vor allem welche Herkünfte auf welchem Standort am besten wachsen. Die genetische Ausstattung, wie Struktur, Vielfalt und Diversität der empfohlenen Herkünfte muss deshalb bekannt sein.
Die Wahrnehmung hoheitlicher Tätigkeiten im Rahmen der Landesstelle garantiert die erfolgreiche Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis.
Das Bayerische Amt für Waldgenetik (AWG) startet die genetische Untersuchung von Moorbirkenbeständen in Bayern
Die Moorbirke, Baum des Jahres 2023, ist ein Baum der Extreme: tiefste Temperaturen, sauerste Böden, geringste Nährstoffversorgung, das alles hält sie gut aus. Was sie braucht, ist Feuchtigkeit – am liebsten mag sie Moore. Mehr
Teisendorf – Schweiß steht auf der Stirn, nach Wochen ohne Regen lässt trockene Luft die Augen brennen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Baumschultages ziehen sich gerne in den kühlen Saal des Dechantshofes zurück. Unsere Waldbäume können es den zahlreichen Gästen leider nicht gleichtun, weshalb sie Hilfe brauchen, um sich auf die Widrigkeiten des Klimawandels vorzubereiten. Mehr
Marktoberdorf: Gut gemeint ist noch. lange nicht gut gemacht. Und so blickt das Amt für Waldgenetik (AWG) durchaus kritisch auf die Aktion „Mehr Bäume jetzt“, die kürzlich in Aitrang 7000 Setzlinge verteilte. Während Gartenbesitzer frei sind in ihrer Entscheidung,
gelten für Pflanzungen im Wald strenge Regeln. AWG-Leiter Dr. Joachim Hamberger erklärt, warum. Mehr
Im Rahmen des Projekts führt das AWG an jeweils zehn Populationen der Moorbirke (Betula pubescens EHRHART) und der Moorspirke (Pinus rotundata LINK) genetische Analysen durch. Beide Baumarten sind typische Baumarten der Moore im Alpenvorland. Sie stehen aufgrund der Bemühungen um den Moorerhalt im Fokus von Gesellschaft, Wissenschaft und Politik. Mehr
Die Weißtanne ist eine der wichtigsten heimischen Nadelbaumarten und kann nach Meinung vieler Forstexperten auf einigen Standorten nachrücken, auf denen die Fichte auf Grund von Wärme und Trockenheit zunehmend ausfällt. Der Fokus des vorliegenden bayerischen Vorhabens wird auf die genetisch diversen und klimaplastischen Populationen aus Kalabrien gerichtet. Mehr
Im Rahmen der Initiative Zukunftswald Bayern (IZW) starten die Fachstelle Waldnaturschutz Niederbayern und das AWG ein zweijähriges Projekt zur Wildbirne. Die Wildbirne ist in Niederbayern beheimatet und bietet vielen Tieren und Insekten eine Lebensgrundlage. Sie gehört seit Jahrtausenden zu den Kulturpflanzen des Menschen. Doch ihr Vorkommen ist selten geworden. Mehr
Im Projekt „sensFORclim“ wurden deutliche Trochenschäden an Buchenbeständen gesichtet. In deren Nachbarschaft finden sich aber auch vitale Individuen. Im Projekt „sensFORbeech“ wird die aktuelle Situation der Buche infolge des Klimawandels untersucht, wobei trocken-geschädigte Buchenbestände insbesondere im Fränkischen Raum in den Fokus der Forschung rücken. Mehr
Die Reaktion von Erntebeständen auf Klimaextreme ist bisher kaum untersucht worden. Bis heute sind in Deutschland die Standortseigenschaften der Erntebestände im Hinblick auf klimarelevante bodenphysikalische Parameter meist unbekannt. In der Forstpraxis werden jedoch gerade besonders tolerante Herkünfte diskutiert und nachgefragt. Im Rahmen des Projektes wird untersucht, ob es unter den heimischen Herkünften besonders klimatolerante Lokalanpassungen gibt. Mehr
Durch die rasante Ausbreitung des Eschentriebsterbens ist das Fortbestehen vieler Eschenbestände unsicher. Studien, die sich mit epigenetischen Mechanismen befassen, haben ein großes Potenzial, um die Anpassungen von Bäumen an verschiedene biotische und abiotische Bedingungen besser verstehen zu können. Die Epigenetik befasst sich damit, wie die Funktion der Gene durch Umwelteinflüsse verändert wird. Mehr
Obwohl die genetische Ausstattung von resistenten Eschen gegen den Erreger des Eschentriebsterbens intensiv erforscht wird, wird die genetische Basis in Bezug auf Viren im Projekt FraxForFuture nicht berücksichtigt. Die besondere Rolle von Virusinfektionen aufzudecken, ist daher das Hauptziel der ergänzenden Studie mit dem Namen "FraxVir". Mehr
Der Verlust der Esche aus der ohnehin beschränkten Palette einheimischer Waldbaumarten würde die künftige Risikostreuung in der Waldbewirtschaftung zusätzlich einschränken und wäre bei unvermindert schwerem Verlauf mit einem weitgehenden Verlust der auf die Esche spezialisierten Arten- und Lebensgemeinschaften verbunden. Mehr
Die Trockenschäden bei Buche haben gezeigt, dass es keine Baumart gibt, die als Ersatzbaumart auf allen Standorten genutzt werden kann. Bei zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden wird es zu einer Verschiebung von Konkurrenzbedingungen kommen und der Anteil der geeigneten Standorte für wärmeliebende Eichenarten wird größer. Neben den heimischen Eicharten werden auch mediterrane Eichenarten diskutiert, die als Alternativen die Baumartenpalette erweitern könnten. Mehr