Forstgenetik für Bayerns Wälder

Dienstgebäude des Bayerischen Amts für Waldgenetik

Nachhaltige Waldbewirtschaftung hat das Ziel, die Biodiversität im Wald auf allen Ebenen zu erhalten.

Unsere Aufgaben

  • Angewandte forstgenetische Forschung
  • Herkunftsforschung
  • Erhaltung forstlicher Genressourcen

Die Wahl der geeigneten Baumart hat langfristige Folgen für die Stabilität der Wälder. Daher ist es besonders wichtig, dass im Rahmen von Herkunftsversuchen verlässliche Aussagen gewonnen werden, welche Baumarten und vor allem welche Herkünfte auf welchem Standort am besten wachsen. Die genetische Ausstattung, wie Struktur, Vielfalt und Diversität der empfohlenen Herkünfte muss deshalb bekannt sein.

Die Wahrnehmung hoheitlicher Tätigkeiten im Rahmen der Landesstelle garantiert die erfolgreiche Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis.

Aktuelles

Interview in der Allgäuer Zeitung
"Nicht jeder beliebige Baum darf in den Wald"

Baumkronen_Foto Kienlein

Marktoberdorf: Gut gemeint ist noch. lange nicht gut gemacht. Und so blickt das Amt für Waldgenetik (AWG) durchaus kritisch auf die Aktion „Mehr Bäume jetzt“, die kürzlich in Aitrang 7000 Setzlinge verteilte. Während Gartenbesitzer frei sind in ihrer Entscheidung,
gelten für Pflanzungen im Wald strenge Regeln. AWG-Leiter Dr. Joachim Hamberger erklärt, warum.  Mehr

Pressemitteilung
Es kommt zusammen, was zusammengehört

PM10_Kontrollbeamte

Teisendorf – Der Waldumbau braucht das Zusammenwirken von Waldbesitzern und Baumschulen. Auch hier leistet das Bayerische Amt für Waldgenetik (AWG) einen wichtigen Beitrag. Seit diesem Frühjahr sind drei der vier bayerischen Kontroll- und Servicebeamten in Vollzeit ans AWG versetzt worden. Zuvor waren sie Teil örtlicher Ämter für Ernährung Landwirtschaft und Forsten.  Mehr

sensFORclim
Identifizierung klimatoleranter Erntebestände der Weißtanne

SFC-Weißtanne

Die Weißtanne hat ein großes natürliches Verbreitungsgebiet und die mitteleuropäischen Populationen wachsen in einer großen Bandbreite von Standorts- und Umweltbedingungen. Im Rahmen des Projekts »sensFORclim« wird unter der Annahme, dass Waldbestände lokal angepasst sind, die Trockenheitstoleranz verschiedener Weißtannenbestände entlang eines Umweltgradienten untersucht.   Mehr

Pressemitteilung
DENKmal im Wald im Haus der Berge

PM 9-Ausstellungseröffung Berchtesgaden

Im Obergeschoss des Nationalparkzentrums „Haus der Berge“ in Berchtesgaden präsentiert das Bayerische Amt für Waldgenetik (AWG) noch bis zum 31. Mai 2023 die Ausstellung „DENKmal im Wald“. Großformatige Tafeln präsentieren den Wald als Verbindung zwischen Natur und Kultur in Bayern. Dr. Joachim Hamberger eröffnete die Ausstellung im Beisein von Landrat Bernhard Kern.  Mehr

Pressemitteilung
Girls Day am Bayerischen Amt für Waldgenetik

Girlsday Girls im Labor

Bereits zum 15. Mal beteiligte sich das Bayerische Amt für Waldgenetik (AWG) am EUREGIO Girl’s Day. Junge angehende Wissenschaftlerinnen oder technische Assistentinnen konnten sich hier über verschiedene Berufe im Bereich der Forschung informieren. Sie durften Laborluft schnuppern und lernten die vielfältigen Aufgaben des AWG rund um die Waldbäume kennen.  Mehr

FraxGen
Die Esche in Bayern: Auswahl und Vermehrung von 105 Plusbäumen

FraxGen_Eschen-Propflinge

Im Rahmen des FraxGen-Projekts suchte das AWG Eschen, die vital und gegenüber dem Erreger des Eschentriebsterbens weniger anfällig erscheinen. 105 Bäume wurden ausgewählt, die in Selektionsprogrammen als erste Grundlage für widerstandsfähiges Vermehrungsgut genutzt werden sollen. Von diesen Bäumen wurden Reiser gewonnen und an der FVA in Freiburg vermehrt.  Mehr

Projekte zur Anpassungsfähigkeit

Projekt Wildbirne
Erhalt und Vermehrung der Wildbirne - Zwischen Herausforderung und Chance

Gregor Aas_Früchte Wildbirne

Im Rahmen der Initiative Zukunftswald Bayern (IZW) starten die Fachstelle Waldnaturschutz Niederbayern und das AWG ein zweijähriges Projekt zur Wildbirne. Die Wildbirne ist in Niederbayern beheimatet und bietet vielen Tieren und Insekten eine Lebensgrundlage. Sie gehört seit Jahrtausenden zu den Kulturpflanzen des Menschen. Doch ihr Vorkommen ist selten geworden.  Mehr

sensFORbeech
Klimasensitivität forstlicher Genressourcen der Buche in Bayern

sensFORbeech_Buchenkronen

Im Projekt „sensFORclim“ wurden deutliche Trochenschäden an Buchenbeständen gesichtet. In deren Nachbarschaft finden sich aber auch vitale Individuen. Im Projekt „sensFORbeech“ wird die aktuelle Situation der Buche infolge des Klimawandels untersucht, wobei trocken-geschädigte Buchenbestände insbesondere im Fränkischen Raum in den Fokus der Forschung rücken.  Mehr

sensFORclim
Klimasensitivität von Forstgenressourcen in Deutschland

sensFORclim_Grafik

Die Reaktion von Erntebeständen auf Klimaextreme ist bisher kaum untersucht worden. Bis heute sind in Deutschland die Standortseigenschaften der Erntebestände im Hinblick auf klimarelevante bodenphysikalische Parameter meist unbekannt. In der Forstpraxis werden jedoch gerade besonders tolerante Herkünfte diskutiert und nachgefragt. Im Rahmen des Projektes wird untersucht, ob es unter den heimischen Herkünften besonders klimatolerante Lokalanpassungen gibt.  Mehr

Projekte zum Eschentriebsterben

EpiFrax
Erfassung epigenetischer Muster zur Bewertung des Resistenzpotentials der Esche gegenüber dem Eschentriebsterben

EpiFrax_Klimakammer_Göttingen_quer

Durch die rasante Ausbreitung des Eschentriebsterbens ist das Fortbestehen vieler Eschenbestände unsicher. Studien, die sich mit epigenetischen Mechanismen befassen, haben ein großes Potenzial, um die Anpassungen von Bäumen an verschiedene biotische und abiotische Bedingungen besser verstehen zu können. Die Epigenetik befasst sich damit, wie die Funktion der Gene durch Umwelteinflüsse verändert wird.   Mehr

FraxVir
Detektion, Charakterisierung und Analysen zum Auftreten von Virosen und dem Eschentriebsterben in Sonderbeständen von Fraxinus excelsior – eine Ergänzungsstudie zum Demonstrationsprojekt FraxForFuture

FraxVir_Eschen

Obwohl die genetische Ausstattung von resistenten Eschen gegen den Erreger des Eschentriebsterbens intensiv erforscht wird, wird die genetische Basis in Bezug auf Viren im Projekt FraxForFuture nicht berücksichtigt. Die besondere Rolle von Virusinfektionen aufzudecken, ist daher das Hauptziel der ergänzenden Studie mit dem Namen "FraxVir".  Mehr

FraxGen
Auswahl, Charakterisierung, Erhalt vitaler Plusbäume und deren Nachkommenschaften sowie Anwendung von Resistenzmarkern

gesunde Eschenkrone mit Belaubung

Der Verlust der Esche aus der ohnehin beschränkten Palette einheimischer Waldbaumarten würde die künftige Risikostreuung in der Waldbewirtschaftung zusätzlich einschränken und wäre bei unvermindert schwerem Verlauf mit einem weitgehenden Verlust der auf die Esche spezialisierten Arten- und Lebensgemeinschaften verbunden.   Mehr

Projekte zu geeigneten Herkünften

QPFC
Bewertung der Anbaueignung von Herkünften der drei mediterranen Eichenarten Flaumeiche, Ungarische Eiche und Zerreiche in Süddeutschland

Vorkommen Flaumeiche_Grafik

Die Trockenschäden bei Buche haben gezeigt, dass es keine Baumart gibt, die als Ersatzbaumart auf allen Standorten genutzt werden kann. Bei zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden wird es zu einer Verschiebung von Konkurrenzbedingungen kommen und der Anteil der geeigneten Standorte für wärmeliebende Eichenarten wird größer. Neben den heimischen Eicharten werden auch mediterrane Eichenarten diskutiert, die als Alternativen die Baumartenpalette erweitern könnten.   Mehr